Die Bergbahn Kitzbühel AG setzt im Zuge der Errichtung eines neuen Personalgebäudes ein starkes Zeichen für nachhaltige Energieversorgung: Die Energieerzeugung wird durch den Einsatz modernster Technologien optimiert. Sie wird für das neue Personalgebäude mit dem bestehenden Verwaltungsgebäude kombiniert, welches derzeit mit Erdgas beheizt und mit einem luftgekühlten Kaltwassersatz gekühlt wird.
Herzstück des Projekts ist eine Wärmepumpe in einer gemeinsamen Energiezentrale, die auf einem Flächen-Erdspeicher sowie einer Tiefensonden-Bohrung basiert. Ergänzt wird das System durch ein Free-Cooling-System zur effizienten Kältebereitstellung über den Erdspeicher und die Tiefensonden ohne den energieintensiven Betrieb eines Kompressors (reversible Wärmepumpe). Ein neu errichtetes betriebseigenes Verteilnetz verbindet das Personalhaus und die Verwaltung, wodurch beide Gebäude zentral versorgt werden können.
Die Energiezentrale umfasst zudem eine übergeordnete Mess-, Steuer- und Regeltechnik zur intelligenten Steuerung der Energieströme sowie die Integration optimierter Speichersysteme wie LINK3-Speicher. Das Puffer- und Speichermanagement ermöglicht eine gleichzeitige Heiz- und Kühlfunktion im 4-Leiter-System – ein Meilenstein für Energieeffizienz und Komfort.
Durch diese innovative Lösung kann auf den Erdgasbedarf von rund 305.480 kWh jährlich zur Gänze verzichtet und aufgrund der künftigen Nutzung von Ökostrom der Bedarf an Normalstrom um 92 Prozent minimiert werden. Insgesamt werden durch diese Maßnahme jährliche CO₂-Emissionen um rund 84 Tonnen (98 Prozent) gesenkt, was einen erheblichen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele darstellt.
Mit dieser Maßnahme stärkt die Bergbahn Kitzbühel AG nicht nur ihre ökologische Verantwortung, sondern auch die regionale Wertschöpfung und setzt ein klares Zeichen für die Energiewende im Tourismusbereich.
Für das Klimaschutzprojekt wurden rund 840.970 Euro investiert. Dank der Umweltförderung im Inland im Auftrag des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (BMLUK), abgewickelt über die Kommunalkredit Public Consulting (KPC), können rund 94.700 Euro der Investitionskosten gefördert werden.
Bildrechte: © Helmut Lackner / Bergbahn AG Kitzbühel