Täglich fließen rund 1,9 Millionen Liter heißes Thermalwasser aus zwei Bohrungen aus 1.200 Metern Tiefe in die 14 Becken des Heilthermen Resorts Bad Waltersdorf. Die Quelltemperatur liegt bei rund 62° C. Das Wasser wird je nach Anwendung in den Becken unterschiedlich temperiert. Bereits seit 1981 wird das Wasser in einer Geothermie-Anlage nachhaltig genutzt. Ein Alleinstellungsmerkmal zur damaligen Zeit in Europa.
Die Heiltherme Bad Waltersdorf GmbH & Co KG in der Steiermark investiert in eine zukunftsweisende Maßnahme zur Dekarbonisierung der Wärmeversorgung: Am Standort wird eine moderne Wärmepumpenanlage installiert, die künftig die Raumheizung und Warmwasserbereitung für die Tagesheiltherme, den Therapiebereich sowie die Verwaltung übernimmt.
Durch die Inbetriebnahme der Anlage kann zukünftig auf den alternativ möglichen Einsatz einer fossilen Energiequelle verzichtet werden, wodurch eine nachhaltige und emissionsarme Wärmebereitstellung gewährleistet ist. Die Wärmepumpe wird in das bestehende Heizsystem integriert und übernimmt die Grundlastversorgung des Gebäudes. Für den Betrieb der Anlage wird ausschließlich Ökostrom verwendet. Zudem wurde bei der Auswahl des Kältemittels auf ein niedriges Global Warming Potential (GWP) geachtet, um die Umweltbelastung weiter zu minimieren.
Durch die Umsetzung dieses Projekts kann aufgrund des Verzichts von Heizöl eine drastische Reduktion der CO₂-Emissionen erzielt werden: Insgesamt beläuft sich der CO₂-Ausstoß auf lediglich 3,15 Tonnen pro Jahr. Das entspricht einer jährlichen CO₂-Einsparung von 485,10 Tonnen beziehungsweise rund 99,4 Prozent gegenüber einer alternativen fossilen Wärmeaufbereitung.
Mit dieser Maßnahme setzt die Heiltherme Bad Waltersdorf ein starkes Zeichen für Nachhaltigkeit und zeigt, wie moderne Technologien zur emissionsarmen Wärmebereitstellung beitragen können.
Für dieses zukunftsweisende Projekt wurden rund 449.000 Euro investiert. Durch die Umweltförderung im Inland im Auftrag des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Klima- und Umweltschutz, Regionen und Wasserwirtschaft (BMLUK), abgewickelt über die Kommunalkredit Public Consulting (KPC), können rund 202.000 Euro der Investitionskosten gefördert werden. Dies entspricht einem Fördersatz von 45 Prozent.
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