Oberlech (Burgplateau) ist ein beliebter Wintersportort und ein Ortsteil der Gemeinde Lech am Arlberg (Vorarlberg). Der Ortsteil Oberlech liegt auf 1.750 Metern Seehöhe, ist im Winter komplett autofrei und nur per Seilbahn erreichbar. Seit 2009 wird Oberlech von der Fernwärme-Heizwerk Oberlech GmbH & Co KG mit Wärme aus Biomasse versorgt.
Der jährliche Wärmebedarf wird mit zwei Biomassekesseln (1,1 MW und 2,5 MW Leistung) gedeckt. Zusätzlich sorgen eine Rauchgaskondensation und ein Pufferspeicher für einen effizienten Betrieb der Nahwärmeanlage. Als Ausfallsreserve steht ein Ölkessel zur Verfügung.
Aktuell wird das Fernwärmenetz erneut ausgebaut und neun weitere Abnehmer:innen angeschlossen. Bei den Wärmekund:innen handelt es sich hauptsächlich um Hotels und Tourismusbetriebe. Das gesamte Netz der Fernwärme-Heizwerk Oberlech GmbH & Co KG hat eine Trassenlänge von knapp 6,8 Kilometern und es werden in Summe 90 Abnehmerinnen und Abnehmer zuverlässig und nachhaltig beliefert. Insgesamt werden jährlich rund 13,5 GWh Wärme an die Kunden geliefert.
Dem Unternehmen ist die regionale Wertschöpfung sehr wichtig. Daher wird die benötigte Biomasse aus regionalen Quellen bezogen. Als Brennstoff werden 5.000 Schüttraummeter Waldhackgut und 18.000 Schüttraummeter Sägenebenprodukte eingesetzt. Ein großer Anteil stammt direkt aus Lech und dem benachbarten Klostertal.
Durch den aktuellen Ausbau des Wärmenetzes und die Versorgung der neun zusätzlichen Abnehmer:innen können jährlich zusätzlich rund 375 Tonnen an CO2-Emission vermieden werden.
Für dieses Klimaschutzprojekt werden insgesamt rund 573.400 Euro investiert. Mit Hilfe der Umweltförderung können Kosten in Höhe von 182.000 Euro gedeckt werden. Davon stammen rund 72.800 Euro aus Mitteln des Landes Vorarlberg und etwa 109.200 Euro aus der „Umweltförderung im Inland“, die von der Kommunalkredit Public Consulting (KPC) im Auftrag des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Klima- und Umweltschutz, Regionen und Wasserswirtschaft (BMLUK) abgewickelt wird.